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Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.
Apostelgeschichte 10,28
Wenn man die anderen Apostel gefragt hätte, was sie von Petrus halten, hätten manche von ihnen vermutlich die Augen verdreht und dann versucht ganz diplomatisch zu formulieren, dass er nervt. Weil er einfach immer einen Schritt zu weit ging. So wie damals, als er zu diesem Hauptmann
Kornelius ging um ihm Gottes Wort zu verkündigen. Dabei hätte er doch wissen müssen, dass es Juden verboten war, zu Fremdgläubigen ins Haus zu gehen. Doch nur zu seinem eigenen Schutz,
damit er selbst nicht unrein würde. Aber Petrus ging trotzdem. Also stellten die anderen ihn zur
Rede: „Was hast du dir dabei gedacht?“ Aber Petrus hatte gar nicht gedacht. Er hatte geglaubt.
Denn kurz bevor er zu Kornelius ging, hatte er eine Vision, in der Gott selbst ihn dazu aufgefordert hatte, diese Unreinheits-Regel zu brechen. „Was Gott rein gemacht hat, sollst du nicht unrein nennen!“, hörte Petrus in dieser Vision und erkannte: „Jetzt begreife ich wirklich, dass Gott nicht auf die Person sieht! Wer ihn ehrt und das tut, was vor ihm recht ist, den nimmt Gott an – ganz gleich, aus welchem Volk er stammt.“
Die Apostel grummelten immer noch vor sich hin, so dass Petrus weiter argumentierte: „Kaum hatte ich angefangen zu reden, kam der Heilige Geist auf alle herab. Gott hat ihnen die gleiche Gabe geschenkt, wie uns damals. Sollte ich Gott etwa daran hindern?“ Damit konnte er sie überzeugen. Welches Recht habe ich, den Menschen etwas zu verweigern, das Gott ihnen schon längst gegeben hat? Würde. Glaube. Liebe. Und die Apostel stimmten ihm zu, dass es richtig war, was er getan hatte.
Paulus konnte sich selbstsicher vor die ängstlichen und fremdenfeindlichen Stimmen stellen und sagen: „Mir aber hat Gott gezeigt, dass man keinen Menschen unheilig oder unrein nennen darf.“ und hat sie damit überzeugt.
Schaffen wir das auch?
Ihre Pfarrerin Roswitha Schiling





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