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Von König David heißt es, dass er ein begnadeter Musiker war. Wenn seine Hand sanft über die Saiten seiner Harfe glitt, war es ein Balsam für die gequälte Seele seines Königs. Doch auch David selbst ist nicht gefeit vor solchen Qualen. Er muss sich seinen Ängsten stellen. Wird betrogen und
gejagt. Verliert seinen besten Freund. Muss Kriege führen und Schlachten schlagen. Mit Versuchungen ringen. Seine Kinder zu Grabe tragen. Seiner Schwäche ins Auge sehen.
Er führt ein sehr bewegtes, sehr menschliches Leben. Trotzdem hat er seine Musik nicht aufgegeben. Vielleicht war sie sein Halt. Seine Art, mit Gott in Verbindung zu bleiben. Viele seiner Stücke sind durch drei Jahrtausende hindurch bis heute in der Bibel erhalten. Und trotz allem, was David umgetrieben hat, fließen die meisten davon über vor Gotteslob und Dankbarkeit.
So auch Psalm 16. Darin spricht David zu Gott und sagt: „Du allein bist mein ganzes Glück! Darum ist mein Herz so fröhlich und meine Seele jubelt vor Freude. Du zeigst mir den Weg zum Leben.“ Starke Worte für jemanden, der so viel durchgemacht hat. Sie sagen: Egal, was mir zugestoßen ist, egal, was ich getan habe, egal, wo ich versagt habe – du hast mir immer einen Weg heraus gezeigt. Und jedes einzelne Mal gabst du mir die Kraft, ihn zu gehen.
König David ist mir sehr ans Herz gewachsen. Denn er ist in vielerlei Hinsicht kein Vorbild. Obwohl Gott selbst ihn auserwählt hat, sein Volk zu führen. Obwohl er so viel geschafft und geleistet hat, war er trotzdem einfach nur ein Mensch mit Fehlern. Ein Mensch, der richtig Mist gebaut hat in seinem Leben. Und trotzdem hat Gott seine Wahl nie bereut. Ist nie von Davids Seite gewichen, sondern hat ihm wieder und wieder einen neuen Weg gezeigt.
Dieser Gott ist auch mein Gott. Und dafür bin ich unendlich dankbar. Ich könnte den ganzen Tag singen: „Du zeigst mir den Weg zum Leben.“ Dieser Gott ist auch Ihr Gott. Singen Sie mit.

Ihre Pfarrerin Roswitha Schiling





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