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So lässt es sich gut aushalten.
Im Schatten eines alten Apfelbaums. Sanft bewegt der Wind die Blätter. Ein Specht klopft einige Bäume weiter seinen Rythmus. In der Hand habe ich eine Tasse Kaffee, auf dem Tisch neben mir ein gutes Buch. Ich lasse meinen Blick schweifen, genieße die Zeit, den Ort, die Ruhe. So lässt es sich gut aushalten!
So ließe es sich gut aushalten, oder? Die Urlaubszeit steht bevor. Viele suchen in diesen Wochen in der Nähe oder Ferne Entspannung. Andere wollen das schaffen, was im Haus liegen blieb. Die Vorstellungen eines perfekten Urlaubs sind recht verschieden. Ob ich drei Wochen auf einem Liegestuhl unter dem Apfelbaum aushalten würde, bezweifle ich, aber ich weiß um die Schönheit solcher Momente und sie kommen mir, wenn ich den Monatsspruch für den August lese: Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.
So lässt es sich aushalten! Eigentlich geht es ja hier sogar noch um mehr als nur ein so „bassds“. Frohlocken meint auch fröhlich aufleben, vergnügt sein, Gott loben und man könnte noch manches dazu legen. Es ist ein Satz aus einem alten Gebet von David in der Wüste, so lesen wir. Es waren keine allzu leichten Zeiten, vielmehr Zeiten in denen er mit Widersachern zu tun hatte, in denen es ihn dürstete nach Gott und seinem Eingreifen. Eigentlich eine Zeit, die nicht zu genießen ist. Aber mitten in seinem Gebet lässt er uns in seine Hoffnung blicken. Gott ist sein Helfer. Und wenn der lebendige Gott der Helfer und Schutz ist, dann ist die Situation eine andere. Dann muss ich nicht wie wild und wie verrückt versuchen zu strampeln und zu kämpfen, um mich selbst aus dem Sumpf zu ziehen. Dann darf ich wissen, auch wenn es grad schwierig ist, Gott bleibt trotzdem der Chef und ER ist für mich! ER bleibt mein Freund und Helfer. Deshalb sucht David immer wieder die Nähe und den Kontakt zu Gott. Mit ihm will er ganz eng verbunden sein, denn dann kommt alles in Ordnung. Ob er gerade in einer Hängematte lag, als er das Gebet schrieb, bezweifle ich – aber sein Gebet weiß um den Frieden, den Gott uns schenken will.
Dieser kurze Vers ist eine starke Einladung mit allem was uns umtreibt zu Gott zu gehen und bei ihm neue Kraft und Hilfe zu erbitten. Wie wunderbar ist es dann, wenn ich wie David Gott als meinen Helfer erfahre, als den, der mich beschenkt, der für mich und für dich ist! Das gilt, egal ob wir gerade Urlaub haben und unter einem Baum sitzen oder wir durch Wüsten gehen oder gar Stürme um uns toben. Ich will mit David vertrauen und aufatmen und bekennen: Du bist mein Helfer, und unter dem Schatten deiner Flügel frohlocke ich.

Eine erholsame und gesegnete Urlaubs- und Sommerzeit wünscht

Ihr Pfarrer Tristan Schuh

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