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Liebe Gemeinde,
„Jauchzet!“ Das erinnert an Johann Sebastian Bachs Weihnachtsoratorium. Mit Pauken und Trompeten beginnt es. Beginnt auch die Geschichte, die von der Geburt Jesu erzählt. Dabei beginnt die biblische Geschichte nicht mit Jauchzen, eher bedächtig. Mit der langen Wanderung einer jungen, schwangeren Frau und ihres Begleiters durch das judäische Bergland. Dieser Vers möchte uns aber durch die ganze Advents- und Weihnachtszeit tragen und muss daher all das ausdrücken, was vor der Geburt, bei der Geburt, nach der Geburt geschieht. Da hebt der Prophet zwei Dinge hervor.
Erstens: Gott hat sein Volk getröstet.
Zweitens: Gott erbarmt sich seiner Elenden.
Gott hat sein Volk getröstet, das Volk, das auf den Messias wartete. Das Volk, das von der römischen Besatzungsmacht unterdrückt wurde. Diesem Volk wurde der Tröster geboren. Ein Kind, das zum Trost der ganzen Welt werden sollte, das angebetet wurde von Hirten und Königen. Für sie war es ein Trost. Das Volk Israel ist auch nach der Geburt des Kindes Jesus immer wieder unterdrückt worden – bis in unsere Tage. Da spürt man wenig von diesem Trost. Dabei wäre es wichtig, dass die Menschen die Botschaft des Propheten hören und im Herzen bewegen. Und auch vor Gott klagen: Warum tröstest du dein Volk nicht? Warum erbarmst du dich nicht deiner Elenden? Christen erfahren: Gott erbarmt sich seiner Elenden. Dass Gott in die Welt gekommen ist, nennt die Bibel Barmherzigkeit, Liebe, Erbarmen. Wir erfahren das, wenn wir das Kind anbeten und seine Botschaft annehmen. Für das Erbarmen werden uns Beispiele aus unseren Tagen einfallen. Und wenn sie uns eingefallen sind, können wir jauchzen, können wir uns freuen, können wir Gott loben. Wie im Weihnachtsoratorium: „Jauchzet, frohlocket, auf, preiset die Tage. Rühmet, was
heute der Höchste getan.“
Ich wünsche Ihnen eine besinnliche Adventszeit und frohe Weihnachten!

Ihr Pfarrer Sebastian Schiling